15.03.-18.04.2022
"Personal universe functions as a fundamental consciousness rather than a cosmic mess of discrete parts"
Dommuseum Hildesheim, Germany.
Kunst im Museum und belebte Natur scheinen im Widerspruch zu stehen. Der sog. Lettnerrraum des Dommuseums wird dominiert von der monumentalen Chorschranke aus Sandstein, die in der Kathedrale den Raum des Domkapitels vom Laienraum trennte. Aus unbelebtem Material schufen Bildhauer vor fast 500 Jahren eine Bilderwand, die den gekreuzigten Christus als Inbegriff menschlicher Erlösungshoffnung ins Zentrum rückt.
Mit den zarten transparenten Gebilden des aus der Ukraine stammenden Künstlers Aljoscha dringen Objekte in diesen Raum ein, die in ihren unregelmäßigen Formen das dynamische Wachstum der organischen Natur aufgreifen. Der Künstler sieht seine Arbeiten als skulpturale Wesen, die den Menschen an seine Einbindung in einen großen biologischen Kontext erinnern.
Damit machen sie auch eine Schwerpunktverschiebung bei der Betrachtung des Lettners möglich. Die vielfigurigen neu- und alttestamentlichen Szenen werden von üppigem Rankenwerk eigefasst, das alle Architekturteile überzieht. Die Säulen und Kandelaber erwachsen aus fleischigen Blättern und große Muschelkalotten hinterfangen die biblischen Figuren. Die Natur als Rahmen und Voraussetzung für das Leben zu begreifen, verbindet in dieser Konstellation alte und neue Kunst.
Dommuseum Hildesheim: „Ukrainischer Künstler Aljoscha stellt im Dommuseum Hildesheim aus“ >
Hildesheimer Presse: „Ukrainischer Künstler Aljoscha stellt im Dommuseum Hildesheim aus“ >
Hildesheimer Allgemeine Zeitung: „Ukrainischer Künstler stellt Paradiesisches im Dommuseum Hildesheim aus“ >